Pollen-Allergie
Tipps und HinweisePollenallergie
Eine Pollenallergie wird durch den Blütenstaub verschiedener Gräser, Kräuter, Bäume oder Sträucher ausgelöst.
In unseren Breiten sind als Auslöser der Haselnussstrauch, die Birke, die Erle, zahlreiche Gräser und Getreidesorten sowie der Beifuß sehr häufig.
In der Blütezeit treten dann die gesundheitliche Beschwerden wie Augenjucken, Naselaufen oder eine verstopfte Nase, Niesen, Kopfdruck, Husten oder Abgeschlagenheit auf.
Wann die Pflanzen blühen, sehen sie im Pollenflugkalender.
Der Polleflug beginnt bereits Ende Dezember mit der Haselmuss. Im März/April blüht die Birke, im Juni/Juli die Gräser und im August der Beifuß.
Den Pollen können Sie nicht aus dem Weg gehen.
Allein eine einzige Roggenpflanze setzt zur Blütezeit etwa 4 Millionen Pollen frei. Diese werden mit dem Wind bis zu 100km weit getragen. Es muss also kein Getreidefeld in der Nähe sein, um trotzdem Beschwerden zu haben.
Bei manchen Allergien reichnen bereits 5 Pollen, um eine allergische Reaktion auszulösen.
Phänomen: Die Birke
Der Pollenflug der Birke weist eine Besonderheit auf.
Es lässt sich beobachten, dass er alle 2 Jahre besonders stark ist. Es handelt sich auffälligerweise um Jahre mit geraden Jahrenszahlen, den sogenannten Mastjahren.
In dieser Zeit kann bis zu einer vierfachen Menge an Birkenpollen im Vergleich zum Vorjahr gemessen werden.
Sobald die Tagestemperatur von 15°C erreicht wird, ist mit dem Pollenflug zu rechnen.
Die massive Pollenbelastung verursacht dann besonders starke Beschwerden, so dass auch Menschen betroffen sind, die sonst nur leichte oder gar keine Symptome haben.
Wenn dann noch die Blütezeit der Birke aufgrund eines langen Winters erst später einsetzt, überschneidet sich der Pollenfug mit dem der Gräser. So kommt es zu einer Doppelbelastung.
Was können Sie bei Pollenallergie tun?
Nehmen Sie entsprechende Medikamente, die Ihnen der HNO-Arzt empfielt.
Sie lindern die Beschwerden und erlauben so einen normalen Alltag.
Die Therapie, die die Ursache der Beschwerden behandelt, ist die Hyposensibilisierung.
Sie sollten den Kontakt mit den Pollen weitestgehend vermeiden:
- Informieren Sie sich anhand des Pollenflugkalenders und über Polleninformationsdienste, wann "Ihre" Pollen am stärksten in der Luft sind.
- In der Regel ist die Pollenbelastung in ländlichen Regionen in den frühen Morgenstunden am höchsten, während in Städten die Hauptbelastung erst in den Abendstunden ist.
- Lüften Sie deshalb in der Stadt am Morgen, da dann die Pollenbelastung noch gering ist.
Auf dem Lande sollten Sie abends lüften.
- Schränken Sie Spaziergänge, besonders durch Wiesen und Getreidefelder, sowie Sport im Freien ein.
- Unterlassen Sie Gartenarbeit wie Rasenmähen oder das Umsetzen eines Komposthaufens: Hierbei konnen große Pollenmengen aufgewirbelt werden.
- Leiden Sie z.B. unter einer Birkenallergie, sollten Sie nicht in eine Straße ziehen, in der viele Birken stehen.
- Pollen haften gut an der Kleidung: entkleiden Sie sich nicht im Schlafzimmer und trocknen Sie Ihre Wäsche auch nicht im Freien.
- Waschen Sie sich abends die Haare oder bürsten sie sie gründlich im Bad aus: So vermeiden Sie das Einatmen der Allergene wärend der Nacht.
- Wischen Sie die Pollen (Staub) regelmäßig mit einem feuchten Lappen von den Möbeln.
- Ihr Auto sollte Pollenfilter für die Lüftung besitzen.
- Entgehen Sie den Pollen während der Urlaubszeit durch eine geschickte Urlaubsplanung. Geeignete Ziele sind Hochgebirge oder Küstengebiete, wo der Wind vom Meer herr weht.
Falls Sie z.B. unter einer Birkenallergie leiden, fliegen Sie zur Blütezeit einfach nach Gran Canaria: Dort gibt es keine Birken.
- Auch bei Ihren Haustieren haften die Pollen im Fell. Bürsten oder duschen sie sie ab.
Vorsicht bei bestimmten Nahrungsmitteln
Manche Nahrungsmittel enthalten Substanzen, die mit den Allergieauslösern von Birke, Hasel und Erle oder Gräsern nahe verwandt sind.
Deshalb kann es vorkommen, dass Sie beim Essen ebenfalls allergische Beschwerden bekommen. Diese äußern sich z.B. mit Kribbeln oder Schwellung im Mund.
Hierzu zählen z.B.
- Kernobst (Äpfel)
- Steinobst (Kirschen, Pfirsich, Pflaume)
- Kiwi
- Haselnuss, Wallnuss
- Sellerie
- Karotte
- Soja
- Getreidemehle
Treten bei Ihnen z.B. Juckreiz oder Schwellungen im Mund oder Magen-Darm-Beschwerden, Schnupfen oder Atemnot im Zusammenhang mit diesen Nahrungsmitteln auf, sollten Sie diese meiden und unbedingt mit Ihren HNO-Arzt darüber sprechen.
Was leisten die gesetzlichen Krankenkassen?
Bei einer Pollen-Allergie übernehmen die Krankenkassen oft die Kosten für
- Allergie-Tests
- Medikamente zur symptomatischen Therapie (nur in Einzelfällen)
- Hyposensibilisierung als kausale Therapie zur Heilung bzw. Besserung
Eine Hyposensibilisierung führt z.B. der HNO-Arzt durch.
Wir beraten Sie gern. Vereinbaren Sie einen Termin: ☎ (030) 787 51 58