Impfen

Wer sollte sich wann impfen lassen?

Impfen bei Jugendlichen und Erwachsenen


Impfen schützt das Leben vor übertragbaren Krankheiten und deren Folgen..

Grippeschutzimpfung: Die Grippeschutzimpfung wird einmal jährlich empfohlen, insbesondere ab 60.Lebensjahr.
Tetanus (Wundstarrkrampf) / Diphterie / Pertussis (Keuchhusten): Im Erwachsenenalter sollte die Impfung gegen Tetanus / Diphterie / Pertussis alle 10 Jahre aufgefrischt werden.

  • Tetanus wird durch Bakterien hervorgerufen, die meist in der Erde oder im Straßenstaub vorkommen. Schon bei kleinsten Verletzungen z.B. bei der Gartenarbeit, kann der Erreger in den Körper gelangen. Die Bakterien produzueren ein Nervengift, dass zu einer krankhaften Starre der Muskulatur führt. Ist die Atemmuskulatur betroffen, droht der Tod durch Erstickung.

    Diphterie ist eine lebensbedrohliche, hochansteckende Erkrankung der oberen Atemwege. Zusätzlich können Herz, Nerven und Nieren geschädigt werden.

    Pertussis ist hochansteckend und tritt immer häufiger nicht nur bei Kindern, sondern auch bei Erwachsenen auf. Es kommt zu schweren Hustenattacken mit Atemnot, Erbrechen und Erstickungsanfällen.


HPV (Humane Papillomviren): Die Impfung gegen HPV (Humane Papillomviren) wird zur Vorbeugung von Mundhöhlenkrebs empfohlen.

  • Humane Papillomviren können Gebärmutterkrebs, Penis- und Analkrebs sowie Krebserkrankungen der Mundhöhle und des Rachens auslösen. Sie werden durch Geschlechtsverkehr übertragen. Daher sollte die Impfung der Mädchen und Jungen möglichst vor dem ersten Sexualkontakt erfolgen.


Herpes zoster (Gürtelrose): Um einen schmerzhaften Herpes zoster vorzubeugen ist diese Impfung ab 50. Lebensjahr ratsam.
Pneumokokkenimpfung: Ab 60. Lebensjahr ist eine Pneumokokkenimpfung ratsam.

  • Pneumokokken sind Bakterien, die sich schnell im Organismus ausbreiten und schwere Infektionen, wie Hirnaut,- Lungen- und Mittelohrentzündungen sowie Blutvergiftung verursachen können. Besonders gefährdet sind ältere Menschen, Erwachsene und Kinder mit Vorerkrankungen oder Abwehrschwäche sowie Säuglinge.


Zeckenschutzimpfung (FSME): Die Zeckenschutzimpfung (FSME) ist sinnvoll, wenn Sie in der Natur unterwegs sind, vor allem in Risikogebiten wie Süddeutschland, Osterreich, Tschechien oder Schweiz.
Masern: Eine Auffrischung der Impfung gegen Masern ist nur notwendig, wenn Sie nach 1970 geboren sind und älter als 18 Jahre bei unklarem Impfstatus, ohne Impfung oder mit nur einer Impfung in der Kindheit.

  • Masern sind keine harmlose Kinderkrankheit. Neben Komplikationen wie Lungen- oder Mittelohrentzüngungen kommt es etwa bei jeder 1000. Erkrankung zu einer Entzündung des Gehirns. Sie kann tödlich enden und zu bleibenden körperlichen Schäden führen.


Impfen lassen können Sie sich beim HNO-Arzt


Impfungen werden im Impfbuch eingetragen.

Fehlende Impfungen können Sie beim HNO-Arzt nachholen.
Bringen Sie Ihren Impfpass (Impfbuch) mit, falls Sie diesen finden.
Wir können ihn auf Vollständigkeit prüfen und bei uns erfolgte Impfungen eintragen.

Wir beraten Sie gern.

Vereinbaren Sie einen Termin: (030) 787 51 58

Impfkalender für Jugendliche und Erwachsene


Empfohlene Impfungen für Jugendliche und Erwachsene:

GG = Grundimmunisierung
AA = Auffrischungsimpfung
SS = Standardimpfung (empfohlene Impfung)
NN = Nachholimpfung (bei noch nicht Geimpften: Grund- und Erstimmunisierung; bei unvollständig Geimpften: Komplettierung der Impfungen)
Ind.Ind. = Indikationsimpfung (für bestimmte Risikogruppen)
Impfung Alter in Jahren
9 - 14 15 - 16  17   ab 18 ab 50 ab 60
Tetanus 2. AuffrischungNAuffrischung alle 10 Jahre
Diphtherie 2. AuffrischungNAuffrischung alle 10 Jahre
Pertussis 2. AuffrischungNAuffrischung einmalig
Poliomyelitis 1. AuffrischungNN
HPV
Humane Papillomviren
G1 / G2N
Hepatitis BN
PneumokokkenInd.S
Meningokokken CN
Masern / Mumps / RötelnN S (Masern bei unklarem Impfstatus)
VarizellenNInd. S (2x)
Influenza (Grippe)Ind. (jährlich)S (jährlich)
FSME (Zecken)Ind.
Impfung 9 - 14 15 - 16 17 ab 18 ab 50 ab 60
Alter in Jahren

Kinder 9 - 14 Jahre

  • Tetanus (Wundstarrkrampf), Diphterie, Pertussis (Keuchhusten): 2. Auffrischung bis zum 16. Lebensjahr
  • Poliomyelitis (Kinderlähmung): 1. Auffrischung bis zum 16. Lebensjahr
  • HPV (Humane Papillomviren): 1. und 2. Grundimmunisierung: 2 Impfstoffdosen im Abstand von min. 5 Monaten (bei zu geringem Impfabstand 3. Impfung erforderlich)
  • Hepatitis B, Meningokokken C, Masern, Mumps, Röteln, Varizellen (Windpocken): Nachholimpfung
  • Influenza (Grippe): chronisch Kranke, Schwangere im 2. Trimenon
  • Pneumokokken: chronisch Kranke mit erhöhter Gesundheitsgefährdung
  • FSME (Zeckenschutzimpfung) beim Aufenthalt im Freien in Risikogebieten

 

Jugendliche: 15 - 16 Jahre

  • Tetanus, Diphterie, Pertussis (Keuchhusten): 2. Auffrischung bis zum 16. Lebensjahr
  • Poliomyelitis (Kinderlähmung): 1. Auffrischung bis zum 16. Lebensjahr
  • HPV (Humane Papillomviren): Nachholimpfung für Ungeimpfte: Nachholimpfung aber mit 3 Impfdosen (0, 1 und 6. Monat)
  • Hepatitis B, Meningokokken C, Masern, Mumps, Röteln, Varizellen (Windpocken): Nachholimpfung
  • Influenza (Grippe): chronisch Kranke, Schwangere im 2. Trimenon
  • Pneumokokken: chronisch Kranke mit erhöhter Gesundheitsgefährdung
  • FSME (Zeckenschutzimpfung) beim Aufenthalt im Freien in Risikogebieten

 

Jugendliche: 17 Jahre

  • Tetanus, Diphterie, Pertussis (Keuchhusten), Poliomyelitis (Kinderlähmung), Hepatitis B, Meningokokken C, Masern, Mumps, Röteln, Varizellen (Windpocken): Nachholimpfung
  • HPV (Humane Papillomviren): Nachholimpfung für Ungeimpfte: Nachholimpfung aber mit 3 Impfdosen (0, 1 und 6. Monat)
  • Influenza (Grippe): chronisch Kranke, Schwangere im 2. Trimenon
  • Pneumokokken: chronisch Kranke mit erhöhter Gesundheitsgefährdung
  • FSME (Zeckenschutzimpfung) beim Aufenthalt im Freien in Risikogebieten

 

Erwachsene: ab 18 Jahre

  • Tetanus, Diphterie, Pertussis (Keuchhusten): Auffrischung nach 10 Jahren
  • Pertussis (Keuchhusten): gff. Nachholimpfung (bei Frauen im gebärfähigen Alter sowie enge Haushaltskontaktpersonen eines Neugeborenen: 1 Impfung
  • HPV (Humane Papillomviren): Nachholimpfung für Ungeimpfte: Nachholimpfung aber mit 3 Impfdosen (0, 1 und 6. Monat)
  • Masern: Nachholimpfung; Einmalige Impfung mit einem MMR-Impfstoff für alle nach 1970 geborene Personen >18 Jahr mit unklarem Impfstatus, ohne Impfung oder mit nur einer Impfung in der Kindheit
  • Influenza (Grippe): chronisch Kranke, Schwangere im 2. Trimenon
  • Pneumokokken: chronisch Kranke mit erhöhter Gesundheitsgefährdung (Wiederholung nach 6 Jahren)
  • FSME (Zeckenschutzimpfung) beim Aufenthalt im Freien in Risikogebieten

 

Erwachsene: ab 50 Jahre

  • Tetanus, Diphterie, Pertussis (Keuchhusten): Auffrischung nach 10 Jahren
  • Pertussis (Keuchhusten): gff. Nachholimpfung bei engen Haushaltskontaktpersonen eines Neugeborenen: 1 Impfung
  • Herpes Zoster Gürtelrose): Indikationsimpfung für Personen mit einer erhöhten gesundheitlichen Gefährdung für das Auftreten von Herpes Zoster infolge einer Grunderkrankung (einmalig 2 Impfungen im Abstand 0 und 2 bis 6 Monaten)
  • Influenza (Grippe):Standardimpfung, besonders chronisch Kranke (jährlich)
  • Pneumokokken: chronisch Kranke mit erhöhter Gesundheitsgefährdung (Wiederholung nach 6 Jahren)
  • FSME (Zeckenschutzimpfung) beim Aufenthalt im Freien in Risikogebieten

 

Erwachsene: ab 60 Jahre

  • Tetanus, Diphterie, Pertussis (Keuchhusten): Auffrischung nach 10 Jahren
  • Pertussis (Keuchhusten): gff. Nachholimpfung bei engen Haushaltskontaktpersonen eines Neugeborenen: 1 Impfung
  • Herpes Zoster Gürtelrose): Standardimpfung (einmalig 2 Impfungen im Abstand von 0 und 2 bis 6 Monaten)
  • Influenza (Grippe):Standardimpfung (jährlich)
  • Pneumokokken: Standardimpfung (Wiederholung nach 6 Jahren)
  • FSME (Zeckenschutzimpfung) beim Aufenthalt im Freien in Risikogebieten

 

Impfen während Schwangerschaft und Stillzeit


Die Gabe von Lebendimpfstoffen (Masern, Mumps, Röteln, Varizellen) sind bei Schwangeren kontraindiziert.
Bei Frauen mit Kinderwunsch sollte ein Abstand von einem Monat bis zur Schwangerschaft eingehalten werden.
Die versehentliche Impfung in oder kurz vor der Schwangerschaft ist keine Indikation für einen Schwangerschaftsabbruch.

Ansonsten können Schwangere alle Impfungen bekommen, falls die Notwendigkeit dafür besteht.
Natürlich ist eine Schwangerschaft nicht der ideale Zeitpunkt, um alle vergessenen Impfungen nachzuholen.

Stillende Frauen können alle notwendigen Impfungen erhalten, mit Ausnahme einer Impfung gegen Gelbfieber.

Impfkalender für Säuglinge und Kleinkinder


Empfohlene Impfungen für Säuglinge und Kleinkinder:

GG = Grundimmunisierung
AA = Auffrischungsimpfung
NN = Nachholimpfung (bei noch nicht Geimpften: Grund- und Erstimmunisierung; bei unvollständig Geimpften: Komplettierung der Impfungen)
Impfung WocheAlter in MonatenAlter in Jahren
6 2 3 4 11 - 14 15 - 23 2 - 4 5 - 6
RotavirenG1G2G3
Tetanus G1NG2G3NNA1
Diphtherie G1NG2G3NNA1
Pertussis G1NG2G3NNA1
Poliomyelitis G1NG2G3NN
Hib (H. influenzae Typ b) G1NG2G3NN
Hepatitis B G1NG2G3NN
Pneumokokken G1NG2G3N
Meningolokken CG1 (ab 12 Monaten)N
Masern / Mumps / Röteln G1G2N
Varizellen G1G2N
Impfung 6 2 3 4 11 - 14 15 - 23 2 - 4 5 - 6
WocheAlter in MonatenAlter in Jahren

Die Impfungen von Säuglingen und Kleinkindern erfolgen beim Kinderarzt oder Hausarzt.

(9/2019)